Die Osteopathie wurde bereits im 19. Jahrhundert von dem amerikanischen Arzt
Dr. Andrew Taylor Still (1827 – 1917) entwickelt. Machtlos hatte er mit ansehen müssen,
wie seine Frau und vier seiner Kinder an Krankheiten starben. Still suchte nach einem neuen Verständnis von Gesundheit und Krankheit, vom menschlichen Körper und nach allem,
was Medizin sein sollte.
Seine grundlegenden Einsichten bilden bis heute das Fundament der
osteopathischen Medizin:
Die Betrachtung des Körpers als Einheit, die Bedeutung der Lebensnotwendigen Mobilität aller Gewebe im Körper, seine Fähigkeit zur Selbstregulierung und der enge Zusammenhang von Struktur und Funktion aller Teile.
​
Still gründete 1892 eine Schule in Amerika und schnell überquerte die Osteopathie
den Ozean.
Seit Stills Zeit hat sich die Osteopathie rasant weiterentwickelt und wurde dann in Europa
um die Bereiche der visceralen und craniosacralen Osteopathie ergänzt.
​
Inzwischen gehört die Osteopathie in den USA und Europäischen Ländern, insbesondere England, Belgien und Frankreich zu bewährten und allgemein anerkannten Formen
der Medizin.
​
Heute versteht sich die Osteopathie als Bindeglied zwischen der Schulmedizin und den alternativen Heilmethoden. Voraussetzung ist die genaue Kenntnis der anatomischen Verhältnisse und Beziehungen des menschlichen Organismus. Hierbei stützt man sich
auf schulmedizinisch fundiertes Wissen über Anatomie und Physiologie des Körpers.
​
Die Osteopathie ist jung und doch alt, wundervoll und doch kein Geheimnis. Diese in Deutschland verhältnismäßig junge Medizin ist eine ganzheitliche und manuelle Therapie,
die der Erkennung und Behandlung von Funktionsstörungen dient.
​
Eine der wesentlichen Grundlagen ist die Erhaltung der Beweglichkeit der Gewebe
im gesamten Organismus.